Hygrocybe psittacina

Papageien-Saftling

(Schaeff.) P.Kumm. 1871
Familie: Hygrophoraceae
© Dieter Gewalt
Neuer Name: Gliophorus psittacinus
psittacinus = papageifarben

In seiner typisch grünen Farbe ist der Papageien-Saftling praktisch unverwechselbar. Man achte auch den bei Feuchtigkeit schleimigen Hut und die gelben Lamellen. Allerdings ist diese Art ziemlich farbvariabel und kann deshalb für Irritationen sorgen. Das Spektrum der Hutfarben ist beträchtlich und kann als bunt bezeichnet werden (bunt wie ein Papagei). In der Literatur werden außer grün - wovon wohl immer etwas zu erkennen ist - Farbtöne wie zitronengelb, rot, orange, blau, oliv oder bräunlich genannt. Karin Montag hat es so formuliert:

Kaum eine Pilzart macht ihrem Namen soviel Ehre wie dieser bunte Clown. Die Vermutung liegt nahe, daß er wegen dieser Verschiedenfarbigkeit schwer zu erkennen sein müßte. Das ist aber nicht so, denn er hat ein gutes Kennzeichen: an der Ansatzstelle zwischen Stielspitze und Lamellen ist immer eine grüne Zone im Bereich der Ausbuchtung der Lamellen. Auch wenn ansonsten der ganze Pilz gelb gefärbt sein sollte, ist diese grüne Stelle meist zu sehen.”

Auch die gelbe Lamellenfarbe ist keineswegs konstant. Sie kann auch orangegelb oder grünlich sein.

Der Papageien-Saftling wächst auf ungedüngten Wiesen, auch an grasigen Wegrändern und in nährstoffarmen Parkanlagen. Erscheinungszeit ist der Herbst. Er ist einer der etwas häufigeren aber stark rückläufigen Arten in einer Gattung, die komplett geschützt ist. Er wurde 1958 in die neu aufgestellte Gattung der Schleimsaftlinge (Gliophorus) transferiert. 2003 war er Pilz des Jahres.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2021