Hygrocybe citrinovirens
Gelbgrüner Saftling
Wie die meisten Saftlinge ist auch der Gelbgrüne auf Magerwiesen angewiesen, die bedauerlicherweise immer seltener werden. Zudem kommt er eher in höheren bis montanen Lagen vor und ist in der Ebene ausgesprochen selten. Der hier abgebildete Fund stammt aus dem Taunus nahe Wiesbaden.
Die trockenen (nicht schmierig-schleimigen), kegeligen bis buckeligen gelbgrünen, auch zitronengelben Hüte erreichen 2 – 6 cm Durchmesser und sind vor allem im Alter am Rand eingerissen. Die Lamellen sind jung weiß, allmählich graugrün werdend, am Stiel schmal angewachsen. Zwischen den durchgehenden Lamellen befinden sich jeweils 3 kürzere. Die Merkmalskombination Hut gelbgrün + Lamellen nicht herablaufend hat sich bei der Bestimmung als hilfreich erwiesen. Ähnlich wie der Hut sind auch die bis zu 10 cm langen glatten hohlen Stiele gefärbt, die auch zusammengedrückt oder gespalten sein können. Geruch und Geschmack sind unauffällig, mild. Das Sporenpulver ist weiß.
Mikromerkmale:
Basidien 2- oder häufiger 4-sporig, Sporen eiförmig bis ellipsoid, 6 - 8 x 4,5 -6 µm. Schnallen vorhanden.
Zum Speisewert werden keine Angaben gemacht, da in Deutschland nahezu alle Saftlingsarten geschützt sind und nicht gesammelt werden dürfen.
Verwechselt werden könnte der Gelbgrüne Saftling mit einigen verwandten Arten wie:
Olivschwarzer Saftling Hygrocybe olivaceoniger: Hut und Fleisch schwärzend, Sporen rund, 9 – 12 µm Ø
Papageien-Saftling Hygrocybe psittacina: Hut schleimig, Lamellen meist gelb, aber auch oarangegelb oder grünlich, relativ häufige Art
Gebuckelter Saftling Hygrocybe quieta: entfernter stehende Lamellen, Hutfarbe ohne Grüntöne.
Weiterführende Literatur:
- German J. Krieglsteiner (Hrsg): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3, Seite 45
- Rudolf Winkler, Gaby Keller: Pilze Mitteleuropas, Seite 197 (4.1.23)
- https://en.wikipedia.org/wiki/Hygrocybe_citrinovirens