Hygrocybe aurantio-splendens

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Der Glänzende Orangesaftling Hygrocybe aurantio-splendens ist eine mittelgroße Art aus der Gattung der Saftlinge und fällt durch seine leuchtend orangegelbe bis orangerote Färbung auf. Der Hut, der einen Durchmesser bis 50 mm erreicht, ist anfangs kegelförmig, später oft flach ausgebreitet mit leicht gewelltem Rand. Seine Oberfläche ist schmierig und bei Feuchtigkeit stark hygrophan, wodurch der Hut häufig zweifarbig erscheint, mit einem intensiver gefärbten Zentrum und blasseren Rändern. Der Rand kann leicht gerieft sein. Im Alter verblassen die Farben von einem kräftigen Orange-Rot hin zu dottergelb, wobei der Hut auch orange Flecken oder Streifen aufweisen kann.

Die Lamellen stehen eng und sind häufig mit Zwischenlamellen durchsetzt. Sie sind bauchig und ausgebuchtet angewachsen, teils fast frei, und von zitronengelber Farbe, mit einer oft weißlichen Schneide. Ihr Erscheinungsbild kann durch den durchscheinenden Hut rötlich wirken.

Der hohle Stiel ist mit einer Länge bis 90 mm und einer Breite bis 15 mm zylindrisch bis leicht keulenförmig. Seine Farbe reicht von blassem Schwefelgelb bis zu einem intensiveren Orangegelb, oft durchzogen von orangefarbenen Fasern. Die Oberfläche ist glatt bis fein längsgefurcht und häufig weißlich bereift. Das Fleisch ist sehr dünn und wässrig, im äußeren Bereich des Hutes häutig und farblich zitronengelb bis orange unter der Huthaut. Die Sporen sind farblos, länglich-mandelförmig und messen etwa 8 bis 9 x 4 bis 4,5 µm. Zystiden fehlen bei dieser Art. Geschmack und Geruch sind unbedeutend.

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Hygrocybe aurantio-splendens ist zwar weit verbreitet, jedoch selten bis sehr selten zu finden. Er wächst, wie fast alle Vertreter der Gattung Hygrocybe, auf nährstoffarmen Böden, bevorzugt auf extensiv bewirtschaftetem Grasland und Magerwiesen. Da solche Flächen nur noch sehr vereinzelt vorhanden sind, ist die Art im Bestand gefährdet, auf der Roten Liste für Deutschland wird er in der Kategorie 1, vom Aussterben bedroht, geführt. Er erscheint häufig in kleinen Gruppen und fruktifiziert meist spät im Jahr bis zu den ersten Frösten.

Charakteristisch für diese Art sind der lebhaft rote bis orangefarbene Hut, der im Alter verblasst, und der zitronengelbe bis orangegelbe Stiel mit deutlichen orangefarbenen Fasern. Sehr ähnlich kann Hygrocybe punicea, der Größte oder Granatrote Saftling, sein; dieser zeichnet sich durch einen intensiver (dunkel-) rot gefärbten Hut, einen raueren Stiel und größere Sporen aus.

Weiterführende Literatur:

• BOERTMANN, D. (1996) - The Genus Hygrocybe. Fungi of northern Europe - Vol 1.
• KRIEGLSTEINER, G. J. (2004) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4. Ulmer-Verlag.