Coprinellus domesticus

Haustintling

(Bolton) Vilgalys, Hopple & Jacq. Johnson 2001
Familie: Psathyrellaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Coprinus domesticus
domesticus = häuslich, einheimisch, zum Haus gehörig

Der Haustintling wächst einzeln bis büschelig an totem Laubholz, gern am Grund von Stümpfen, allerdings nie mit so zahlreichen Exemplaren wie z. B. der Glimmertintling. Er wird auch größer als dieser, aufgeschirmt 3,5 bis 7 cm breit. Auch Hutfarben und -belag ähneln denen des Glimmertintlings: creme, ockergelb bis ockerbräunlich, von abwischbaren weißlichen bis cremefabrigen Velumflöckchen bedeckt. Die jung hellen Lamellen färben sich bald dunkel und beginnen dann zu schwarzer Tinte zu zerfließen. Die hellen Stiele sind am Grund meist angedeutet knollig verdickt und in ganzer Länge längs gerieft. Sie entspringen oft einem rostfarbenen Ozonium.

Die Stielriefung ist ein Alleinstellungsmerkmal, an dem der Haustintling von habituell ähnlichen Arten (Glimmertintling, Weidentintling, Gelbschuppiger Tintling, Flockiger Tintling, u. a.) unterschieden werden kann und in der Literatur kaum einmal erwähnt wird (Ausnahme: E. Ludwig: Pilzkompendium).

Längsriefung (längsstreifig)

Der Haustintling ist nicht selten, aber längst nicht so häufig wie der Glimmertintling. Seinen Namen hat er erhalten, weil er tatsächlich an altem verbautem Holz in Häusern vorkommen kann.

Mikromerkmale:

3 Mikrofotos von Frank Kaster, von links nach rechts: Sporen bohnenförmig, 7,5 – 10 x 4 – 5,5 µm / Cheilozystiden rundlich-blasig / Velum aus rundlichen, gestreckten und spindeligen Zellen bestehend

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2020