Collybia cookei

Gelbknolliger Sklerotienrübling

(Bres.) J.D. Arnold 1935
Familie: Tricholomataceae
© Dieter Gewalt
cookei = zu Ehren des engl. Mykologen M. C. Cooke

Collybia war einmal eine artenreiche Gattung, die im Laufe der Zeit auf jetzt nur noch 3 Arten zusammengeschrumpft ist, die alle auch in Europa und Deutschland vorkommen. Ihr gemeinsames Merkmal: sie wachsen auf stark vermoderten Pilzresten, die oft nicht mehr als solche erkennbar sind. Zwei von ihnen besitzen im Substrat verborgene Sklerotien, die mit ihren Stielen verbunden sind. Ein Sklerotium, auch Dauermyzel genannt, ist ein Überdauerungsorgan von kugeliger oder linsenförmiger Gestalt und harter Konsistenz, das im Substrat verborgen ist und es dem Pilz ermöglicht, in Dürreperioden oder bei ungünstigen Fruktifikationsbedingungen viele Jahre zu überleben. Beim Gelbknolligen Sklerotienrübling ist es etwa 2 - 5 mm groß und von olivgelber Farbe. Um es zu entdecken, sollte man den Stiel mit allem, was im Substrat mit ihm verbunden ist, sorgfältig aus dem Untergrund bergen.

Gut sichtbar: die olivgelblichen Sklerotien (2 Fotos: Norbert Kühnberger)

Der Gelbknollige Sklerotienrübling gehört zu den kleinen Blätterpilzarten, die gern zu mehreren oder vielen gesellig auftreten. Seine weißen Hüte erreichen kaum mehr als 1,5 cm Duchmesser. Dafür sind die dünnen Stiele im Verhältnis zur Hutbreite um so länger: bis zu 7 cm.

Es handelt sich um eine in ganz Deutschland verbreitete Art. Ein Blick auf die DGfM-Verbreitungskarte lässt sogar vermuten, dass es sich um eine häufige handelt. Ich habe sie früher immer mal wieder gefunden, während der letzten 20 Jahre aber so gut wie gar nicht mehr, obwohl ich sehr viel in den Wäldern des Rhein-Main-Gebiets unterwegs gewesen bin.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 12. Januar 2022