Cantharellus amethysteus
Violettschuppiger Pfifferling
Natürlich war der Violettschuppige oder Amethystpfifferling schon mal eine Varietät des echten Pfifferlings. Sogar bei den Fältlingen (Merulius) ist er schon einsortiert worden (Gustav Kuntze, 1891). Heute soll er lt. Wikipedia und Index fungorum zusammen mit den übrigen Pfifferlingsarten bei den Stoppelpilzen (Hydnaceae) zu Hause sein. Er wäre dann so etwas wie ein Violettschuppiger Pfifferlingsstoppelpilz, nur ohne Stoppeln.
Sein Habitus erinnert sowohl an den Echten (Cantharellus cibarius) wie an den Samtigen Pfifferling (C. friesii), aber es müssen auch irgendwo violettliche Farbtöne zu erkennen sein, und wenn sie nur überhaucht erscheinen wie auf dem Foto oben in der Hutmitte und am Hutrand.
Das Foto von Wolfgang Kaiser (siehe Collage) zeigt Fruchtkörper, bei denen der Violettanteil dominiert und auch die leicht schuppige Hutoberfläche deutlich zu erkennen ist. Die Abbildungen zeigen übereinstimmend lappig wellige Hutränder. Im Zweifel hilft auch das Mikroskop nicht weiter. Die Sporenmaße der beiden sind in der Literatur so unterschiedlich angegeben, dass man kaum Schlüsse daraus ziehen kann.
Der Violettschuppige Pfifferling kommt in kollinen bis montanen Höhenlagen vor und meidet kalkhaltige Böden. In der norddeutschen Ebene wird man ihn vergeblich suchen. Typische Begleitbäume sind Buchen, Fichten und Tannen. Die Erscheinungszeit ist Juni bis Oktober.