Cantharellus amethysteus

Violettschuppiger Pfifferling

(Quél.) Sacc. 1887
Familie: Cantharellaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Cantharellus cibarius var. amethysteus
amethysteus = amethystfarben
Foto: Udo schäfer

Natürlich war der Violettschuppige oder Amethystpfifferling schon mal eine Varietät des echten Pfifferlings. Sogar bei den Fältlingen (Merulius) ist er schon einsortiert worden (Gustav Kuntze, 1891). Heute soll er lt. Wikipedia und Index fungorum zusammen mit den übrigen Pfifferlingsarten bei den Stoppelpilzen (Hydnaceae) zu Hause sein. Er wäre dann so etwas wie ein Violettschuppiger Pfifferlingsstoppelpilz, nur ohne Stoppeln.

Sein Habitus erinnert sowohl an den Echten (Cantharellus cibarius) wie an den Samtigen Pfifferling (C. friesii), aber es müssen auch irgendwo violettliche Farbtöne zu erkennen sein, und wenn sie nur überhaucht erscheinen wie auf dem Foto oben in der Hutmitte und am Hutrand.

Deutlich mehr Violett zeigt dieses Foto von Erik Hock

Das Foto von Wolfgang Kaiser (siehe Collage) zeigt Fruchtkörper, bei denen der Violettanteil dominiert und auch die leicht schuppige Hutoberfläche deutlich zu erkennen ist. Die Abbildungen zeigen übereinstimmend lappig wellige Hutränder. Im Zweifel hilft auch das Mikroskop nicht weiter. Die Sporenmaße der beiden sind in der Literatur so unterschiedlich angegeben, dass man kaum Schlüsse daraus ziehen kann.

Collage: Wolfgang Kaiser

Der Violettschuppige Pfifferling kommt in kollinen bis montanen Höhenlagen vor und meidet kalkhaltige Böden. In der norddeutschen Ebene wird man ihn vergeblich suchen. Typische Begleitbäume sind Buchen, Fichten und Tannen. Die Erscheinungszeit ist Juni bis Oktober.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 24. November 2024