Bovista plumbea
Bleigrauer Zwerg-Bovist
Es mag überraschen, dass Pilze ohne Lamellen wie die Boviste zur Familie der Champignonverwandten gehören. Betrachten wir die hier vorgestellten Exemplare: sehen sie jungen, noch nicht aufgeschirmten weißen Champignons nicht verblüffend ähnlich? Während bei Champignons die sporenbildende Schicht in Form von Lamellen an der Hutunterseite gebildet wird, bleibt sie bei den Bovisten im Inneren ihrer Fruchtkörper, quasi im “Bauch”. Sie gehören daher zu den “Bauchpilzen”. Kleine weiße Boviste, bei denen die Außenhaut auf Druck wie die Schale eines gekochten Eies aufplatzt, werden daher auch Eierboviste genannt.
Der Bleigraue Zwerg-Bovist ist zumindest in der mitteleuropäischen Ebene die mit Abstand häufigste Art der Gattung Bovista. Man findet sie fast überall an grasigen Standorten, meist in Größen von 2 - 3 cm Durchnesser, selten größer. Die Außenseite ist jung weiß und glatt, später mehr oder weniger auffällig gefeldert. Die innere Fruchtschicht, Gleba genannt, ist jung ebenfalls weiß und färbt sich im Alter bleigrau, um schließlich zu braunem Sporenstaub zu zerfallen. Seine Erscheinungszeit ist nahezu ganzjährig, am häufigsten ist er von Juni bis Oktober zu finden.
Junge, innen wie außen noch reinweiße Zwerg-Boviste sind essbar, wegen seiner Marshmellow-artigen Konsistenz aber nicht jedermanns Geschmack.