Boletus venturii
Zitronenhütiger Steinpilz
Auf der Titelseite des „Tintling“ Nr. 81, Heft 2/2013, stach die Abbildung eines Steinpilzes mit prall gelbem Hut in meine Augen, den Georg Schabel am 14. 09. 2012 in einem Buchenwald bei Nattheim (Ostwürttemberg) gefunden hatte. Ich dachte sofort: So was möchte ich auch mal finden. Karin Montag, die Herausgeberin der Pilzzeitung, schrieb dazu: Der Pilz
bekam einst von dem italienischen Botaniker Antonio Venturi (1805 – 1864) ein Jahr vor dessen Tod den trefflichen Namen Boletus citrinus. Venturi hatte seinerzeit auch genau diesen Pilz gemeint…“
… und nicht etwa eine Art, die ebenfalls (u. a. 1788 von Johann Jakob Planer) den Namen Boletus citrinus erhalten hatte und die wir heute als Schwefelporling Laetiporus sulphureus kennen.
Mit gerade mal 11 Fundpunkten in der pilze-deutschlands-Verbreitungskarte ist der Zitronenhütige Steinpilz zumindest in Deutschland eine äußerst seltene Art. Sie unterscheidet sich vom Gemeinen Steinpilz Boletus edulis vor allem in der auffälligen Hutfarbe, weshalb hier auf eine detaillierte Merkmalsbeschreibung verzichtet werden kann. Er wird auch nicht von allen Mykologen als eigene gute Art anerkannt sondern als gelbhütige Varietät des Gemeinen Steinpilzes gesehen.
Weiterführende Literatur:
- Karin Montag: Editorial in "Der Tintling" Nr. 81 Heft 2/2013, Seite 3
- https://fr.wikipedia.org/wiki/C%C3%A8pe_citron