Agaricus silvaticus

Waldchampignon, Kleiner Blut-Egerling

Schaeff. 1774
Familie: Agaricaceae
© Dieter Gewalt
silvaticus = im Wald wachsend
3 Fotos von Norbert Kühnberger

Unter den braunschuppigen Waldchampignons ist Agaricus silvaticus sicher der häufigste, der allerdings ganz überwiegend in Nadel- und nur selten in Laubwäldern vorkommt und daher mehr in höheren Lagen als im Flachland verbreitet ist. Der deutsche Name Blut-Egerling bezieht sich auf das Röten seines Fleisches beim Abschneiden, das man durch Reiben verstärken und deutlicher sichtbar machen kann. Der ähnlich schuppige aber viel größere Riesenchampignon Agaricus augustus hat gilbendes Fleisch und einen anisartigen Geruch. Beide sind essbar.

Der Waldchampignon oder Kleine Blut-Egerling hat einen meist 4 - 7, maximal 10 cm breiten, auf hellem Grund braun geschuppten Hut. Die Stiele sind weißlich bis blass bräunlich feinflockig mit schwach knolliger Basis. Der dünnhäutige Stielring ist nach oben abziehbar. Der Geruch ist neutral, nicht unangenehm, der Geschmack mild.

Auch unter den braunschuppigen Champignons gibt es giftige Arten, die zu den Karbolchampignons gehören. Deren recht einfache Abgrenzung gegenüber essbaren Arten sind Gilben beim Anschnitt der Stielknolle und von da ausgehender unangenehmer Karbolgeruch (Phenol, Tinte, Krankenhaus). Sie verursachen Magen-/Darmbeschwerden wie Bauchweh, Durchfall und Erbrechen. Alle rötenden Champignonarten sind essbar.

Andere braunschuppige Champignons:

Agaricus augustus = Riesenchampignon
Agaricus fuscofibrillosus = Braunstieliger Blut-Egerling, Großer Laubwaldegerling
Agaricus langei = Großer Waldchampignon
Agaricus moelleri = Perlhuhnegerling (gehört zu den giftigen Karbolchampignons)
Agaricus phaeolepidotus = Rebhuhnegerling (gehört zu den giftigen Karbolchampignons)
Agaricus subperonatus = Gegürtelter Champignon

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 2. September 2023