Reticularia lycoperdon

Stäublings-Schleimpilz

Bull. 1791
Familie: Enteridiaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Enteridium lycoperdon
lycoperdon = "Wolfsfurz"
Das Exemplar links ist ein noch junger Fruchtkörper, das rechte ist bereits am Vertrocknen

Schleimpilze werden bei Wikipedia so beschrieben: Sie sind

ein Taxon einzelliger Lebewesen, die in ihrer Lebensweise Eigenschaften von Tieren und Pilzen gleichermaßen vereinen, aber zu keiner der beiden Gruppen gehören. Trotz ihres Namens sind sie also keine Pilze.”

Sie bewegen sich kriechend fort, ernähren sich wie Tiere, pflanzen sich in ihrem Endstadium jedoch wie Pilze mittels Sporen fort. Weltweit gibt es etwa 1000 Arten. Viele von ihnen sind Kosmopoliten. Ihr Formenreichtum ist erstaunlich und regt immer wieder zum Staunen an.

Der Stäublings-Schleimpilz fällt durch seine polsterförmige Gestalt und die jung weiße Farbe auf. In der weiteren Entwicklung erscheinen graue und allmählich dunkler werdende Flecken, die dem Fruchtkörper ein marmoriertes Aussehen verleihen. Hierbei handelt es sich um die durchscheinende dunkle Sporenmasse. Schließlich platzt die Außenhaut auf, die Sporen können austreten und werden durch Wind verbreitet.

Der Stäublings-Schleimpilz kann Größen von 8 bis 10 Zentimeter Länge erreichen und bildet sich auf der Rinde oder dem Holz verschiedener Baumarten, lt. Hermann Jahn gern an Erlen.

Foto: Frank Kaster

Möchten Sie mehr über diese faszinierenden Organismen erfahren? Hier geht´s zum Fundkorb-Beitrag Schleimpilze, der auch eine Liste aller Myxomyzeten im Fundkorb enthält.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 24. April 2021