Phlebia tremellosa

Gallertfleischiger Fältling

(Schrad.) Nakasone & Burds. 1984
Familie: Meruliaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Merulius tremellosus
tremellosa = gallertfleischig
Foto: Christian Weinkötz

Der Gallertfleischige Fältling gehört zu den wenig beachteten aber leicht kenntlichen Arten. Er wächst an toten vermodernden Laubholzstümpfen oder liegenden Stämmen, also meist in Bodennähe, und ist das ganze Jahr über zu finden, am häufigsten im Spätherbst und bei milder Witterung auch in den Wintermonaten. Wenig Beachtung wird ihm geschenkt, weil er ungenießbar und daher für die Küche nicht geeignet ist. Von seinem Aussehen her hätte er jedoch durchaus etwas Beachtung verdient. Die helle feinfilzige bis zottige Oberseite der lapppig-gallertigen Fruchtkörper ist zwar ziemlich unauffällig, die Unterseite zeichnet sich dagegen durch eine betrachtenswerte Struktur aus. Sie besteht aus vielfältig geformten Falten, Poren und gewundenen Stegen mit Querverbindungen. Ihre Farben sind jung ockergelblich, dann orange, zum Rand hin heller werdend. Bemerkenswert ist, dass die Sporen bildende Hymenialschicht auch die Schneiden der Rippen überzieht.

Der Pilz wächst zum Teil resupinat, bildet aber meist mehrere bis zahlreiche abstehende Hutkanten aus, die dachziegelig angeordnet und miteinander verbunden sein können. Sein Hauptwirt ist die Buche.

Erfahrenen Pilzfreunden ist er unter dem Namen Merulius tremellosus bekannt. Die Gattung Merulius ist nahe mit Phlebia (Kammpilze) verwandt, deren bekanntester Vertreter Phlebia radiata (Orangeroter Kammpilz) ebenfalls an totem Laubholz wächst. Inzwischen ist auch unser Gallertfleischiger Fältling in die Gattung Phlebia transferiert worden und wird nun auch Gallertfleischiger Kammpilz genannt.

Foto: Christian Weinkötz

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 24. Dezember 2021