Strobilurus esculentus
Fichtenzapfenrübling
Die Gattung Strobilurus (Zapfenrüblinge) besteht in Mitteleuropa aus drei Arten, die sich optisch nicht unterscheiden. Einen ersten Schritt weiter kommt man mit dem Substrat, auf dem sie wachsen. Der Fichtenzapfenrübling wächst auf … der Name sagt es schon und damit ist auch die Bestimmung gesichert. Auf Kieferzapfen kommen zwei Arten vor, der Milde Kiefernzapfenrübling, der stets mild schmeckt, und der Bittere Kiefernzapfenrübling, der sowohl mild als auch bitter schmecken kann. Um diese beiden sicher zu unterscheiden, muss man mikroskopieren. Beim Fichtenzapfenrübling genügt es, auf das Wachstum an Fichtenzapfen zu achten.
Alle drei Zapfenrüblinge sind kleine Pilzchen, deren Hüte maximal 2 – 3 Zentimeter Durchmesser erreichen. Sie sind graubraun bis dunkelbraun gefärbt, die Lamellen weiß. Die steifen Stiele sind gelblich braun, zur Spitze hin heller und fühlen sich knorpelig zäh an.
Der wissenschaftliche Artname esculentus verrät schon, dass der Fichtenzapfenrübling essbar ist. Es liegt natürlich auf der Hand, dass das Sammeln so kleiner und dünnfleischiger Pilze eine mühsame Arbeit ist. Da manchmal bis zu einem Dutzend Fruchtkörper auf einem einzigen Zapfen wachsen können, mag es sich dennoch lohnen, zumal sie in einer pilzarmen Zeit erscheinen. Die zähen Stiele werden nicht verwendet.
Verwechseln könnte man den Fichtenzapfenrübling vielleicht auch mit dem Fichtenzapfen-Helmling Mycena strobilicola, der zur gleichen Zeit auf vergrabenen Fichtenzapfen vorkommt. Er unterscheidet sich durch glockig bis kegelig geformte Hüte, brüchigen Stiel und Chlorgeruch. Wer sich bei 123pilze über „Verwechslungsgefahren“ dieser beiden Arten informiert, wird mit Erstaunen lesen, dass man den Fichtenzapfen-Helmling zwar mit dem Fichtenzapfenrübling verwechseln kann, den Fichtenzapfenrübling aber nicht mit dem Fichtenzapfen-Helmling.
Übrigens… Zapfenrübline (auch Nagelschwämme genannt) sorgen dafür, dass die am Boden liegenden Zapfen, die ihren Zweck erfüllt haben, verschwinden. Sie bewirken, dass die Zapfen verfaulen, indem sie abgestorbenes organisches Material in anorganisches zurückverwandeln und so einen Kreislauf schließen.