Russula sardonia
Zitronenblättriger Täubling
Unter den scharf schmeckenden Täublingen ist er einer der schärfsten – und natürlich nicht für die Küche geeignet. Populärer als sein sperriger offizieller Name Zitronenblättriger Täubling ist sein Spitzname „Säufernase“, unter dem sich Täublingsnovizen diese häufige Art einprägen und Geschmacksproben nach einer ersten Erfahrung künftig ersparen können. Es ist die violettrötliche Stielfarbe, die für diese gut nachvollziehbare Assoziation verantwortlich ist. Die „Säufernase“ ist ein Charakterpilz sandiger Kiefernwälder und an entsprechenden Standorten im Rhein-Main-Gebiet stets zu finden. Er wächst von Juni bis November.
Verwechselt werden kann er vor allem mit dem ebenso scharfen Stachelbeer-Täubling Russula queletii. Diesen zeichnet, wie der Name schon vermuten lässt, sein süßlich-fruchtiger Geruch nach Stachelbeeren, besser: Stachelbeerkompott, aus. Er liebt im Gegensatz zur „Säufernase“ kalkhaltige Böden und Fichtenwälder und ist in der Rhein-Main-Ebene recht selten. Ebenfalls scharf im Geschmack und kalkliebend ist der ähnliche, aber nahezu geruchlose Gedrungene Täubling Russula torulosa, auch Wolfstäubling genannt.
Der Geruch des Stachelbeertäublings ist allerdings nur für geübte Nasen ein gutes Unterscheidungsmerkmal, da auch der Zitronenblättrige einen leicht obstartigen Geruch aufweist. Zur Trennung der beiden Arten ist die unterschiedliche Abziehbarkeit der Huthaut besser geeignet. Beim Stachelbeer-Täubling lässt sie sich zu 2/3, beim Zitronenblättrigen wie auch beim Gedrungenen Täubling jedoch nur am Rand abziehen.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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scharf | hellocker | nur am Rand | fleischrosa |