Russula luteotacta

Gelbfleckender Täubling

Rea 1922
Familie: Russulaceae
© Dieter Gewalt
luteotacta = gelb bei Berührung
2 Fotos: Hans Stern

Bei diesen hier abgebildeten noch sehr jungen Fruchtkörpern sind die typischen schön zinnoberroten Farben noch nicht voll entwickelt und es sind auch keine gelben Flecken zu sehen. Seinen wissenschaftlichen Artnamen (luteotacta = gelb bei Berührung) trägt er trotzdem zu Recht. Die weißen ziemlich entfernt stehenden Lamellen und auch die Stiele verfärben auf Druck oder schon bei Berührung und auch nach längerem Liegenlassen chromgelb.

Russula luteotacta gehört zu den kleineren Täublingen, deren Hüte kaum einmal mehr als 5 cm breit werden. Die roten Hutfarben blassen im Alter aus, sind aber unabhängig davon meist weißfleckig. Das Sporenpulver ist weiß. Bei Beachtung der genannten Merkmale und Eigenschaften sollte die Art makroskopisch gut erkennbar sein. Zur Absicherung könnten noch die Sporen untersucht werden. Sie sind eiförmig bis ellipsoid, isoliert warzig, kaum oder nur mit flachen Graten verbunden und messen 7 - 9 x 5,7 - 7,5 µm.

Leider werden diesen schönen Täubling nicht allzu viele zu Gesicht bekommen. Der Gelbfleckende Täubling ist eine seltene Art, die in Roten Listen als “gefährdet” ausgewiesen ist. Von Juni bis November ist er in Laubwäldern auf Ton- und Kalkböden zu finden. Seine Mykorrhizapartner sind vor allem Eichen, Rot- und Hainbuchen, bevorzugt an schattigen, nicht zu trockenen Plätzen. Da er zu den scharf schmeckenden Täublingsarten gehört, ist er kein Speisepilz und sollte wegen seiner Seltenheit ohnehin nicht gesammelt werden.

Geschmack Sporenpulver Abziehbarkeit der Huthaut Chemische Reaktion mit FeSO4
scharf und bitter weiß nicht oder nur am Rand rosa
Abbildung aus Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde Band V

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 20. Februar 2023