Rhodocollybia maculata

Gefleckter Rübling

(Alb. & Schwein.) Singer 1939
Familie: Omphalotaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Collybia maculata
maculata = gefleckt
2 Fotos von Norbert Kühnberger

Unter den Rüblingen ist der Gefleckte eine besonders robuste und fleischige Art, die in der Literatur als häufig oder sogar sehr häufig bezeichnet wird. Mein persönlicher Eindruck: Sooo häufig scheint er, zumindest seit Beginn des 21. Jahrhunderts, gar nicht zu sein. Er bevorzugt eindeutig Nadelwälder auf eher sauren Böden und hier die Nähe zu Fichten.

Seine Hüte erreichen bis zu 10 cm Durchmesser und sind auf weißem Grund rostbraun gefleckt. Diese Flecken können auch mal ausbleiben, vereinzelt oder flächig erscheinen mit der Tendenz, beim Altern zuzunehmen. Die Huthaut ist glatt, bei Feuchtigkeit etwas klebrig. Die sehr eng stehenden Lamellen und auch die Stiele sind weiß, beim Altern ebenfalls rostfleckig werdend. Der Geruch wird sehr unterschiedlich als angenehm pilzig, obstartig, holzig, aber auch als extrem unangenehm beschrieben. Beim Geschmack sind sich die Autoren einig: bitter! Das Sporenpulver ist blass creme-ocker bis rötlich ocker, weshalb er bei der Aufspaltung der früheren Rüblingsgattung Collybia zu den Rosaspor-Rüblingen (Rhodocollybia) gestellt wurde. Anhand seiner Merkmalskombination ist er leicht zu erkennen, Verwechslungen wären bei oberflächlicher Begutachtung mit anderen weißen Pilzen wie Schnecklingen, Trichterlingen oder Raslingen denkbar. Mit FeSO4 färbt sich sein Fleisch grau.

Abbildung aus Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde Band I

Wegen seiner Bitterkeit ist der Gefleckte Rübling ungenießbar. Bei 123pilzsuche wird wegen gelegentlicher gastrointestinaler Beschwerden vom Verzehr abgeraten: „Er soll bei Verzehr größerer Mengen zu Magen-Darm-Störungen geführt haben.“

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 29. August 2023