Pseudohydnum gelatinosum
Eispilz, Zitterzahn
Schlabberig und eiskalt - so könnte eine Kurzbeschreibung dieses ungewöhnlichen Pilzes lauten. Auch “Zitterzahn” ist eine perfekte Charakterisierung, verweist sie doch auf die Zähnchen der Hutunterseite. Beim Anfassen spürt man die gelatinöse Konsistenz und die Temperatur des Fruchtkörpers, die immer kühler ist als die umgebende Luft. Beim Versuch, die Pilze abzupflücken, glitschen sie einem aus der Hand. Damit noch nicht genug. Er besitzt auch noch die unter Pilzen seltene Eigenschaft, roh essbar zu sein. Ob man ihm einen Genusswert abringen kann, ist jedoch eine andere Frage. Als Pfannengericht taugt er jedenfalls nicht.
In manchen Pilzbüchern ist zu lesen, man könne ihn blanchiert als Salatpilz verwenden. Obwohl er auch “Gezahnter Geleepilz” genannt wird, kann ich ihn mir nur schwer als Brotaufstrich vorstellen. An Kommentaren habe ich u. a. gefunden (ohne Rechtschreibfehler zitiert):
Wer Austern und Gummibärchen liebt, der könnte Gefallen an diesen schwabbeligen Gesellen finden.”
… ist nicht mal besonders als Mischpilz geeignet.”
Man findet ihn vom Spätsommer bis in die Wintermonate an moderigem Nadelholz, ausnahmsweise auch mal an Laubholz. Die oft muschelförmigen Fruchtkörper erscheinen fast immer gesellig an ihrem Substrat, in Reihen neben- und dachziegelig übereinander. Die Hutoberseiten können sehr unterschiedlich gefärbt sein. Die Skala reicht von weiß über hell ocker, grau, graubraun bis violettlich oder dunkelbraun. Die Oberflächen sind körnig bis haarig, die Unterseiten sind stehts heller und dicht mit noppenartigen Zähnchen besetzt. Einzelne Fruchtkörper können bis zu 8 cm breit werden.
Der Eispilz ist weltweit die einzige Art in seiner Gattung.