Mycena zephirus
Rostiger Helmling
Kein anderer Helmling tritt so bodenbedeckend auf wie der Rostige. Er kommt oft wie über Nacht und nahezu gleichzeitig in vielen Wäldern. Die Streu um die abgebildeten Pilze verrät, wo er am liebsten wächst: bei Kiefern.
Nicht jeder Rostige Helmling zeigt die namensgebenden rostfarbenen Flecken. Je älter die Pilze werden, desto deutlicher sind sie zu erkennen. Sie können aber auch fehlen. Der dunkle Farbtupfer auf der Hutmitte ist stets vorhanden und hat nichts mit Fleckenbildung zu tun. Die überwiegende Hutfarbe könnte man als schmutzig weiß mit rosa Hauch bezeichnen, was auch im wissenschaftlichen Artnamen zum Ausdruck kommt: zephirus heißt „leicht angehaucht“. Die Hüte selbst sind ein gutes Stück weit gerieft, die Lamellen ähnlich wie der Hut gefärbt, relativ entfernt stehend und oft ebenfalls rostfleckig. Geruch und Geschmack leicht rettichartig.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit dem Rosablättrigen Helmling, der keine Rostflecken aufweist und auf Holz wächst.
Für mich ist der Rostige Helmling der zuverlässige Anzeiger für einen Wandel des Pilzwachstums in unseren Wäldern. Die typischen Sommer- und Frühherbstarten treten den Rückzug an und machen Spätherbstpilzen wie Nebelkappen oder Violetten Rötelritterlingen Platz.
Manchmal werden Helmlinge von einem Schimmelpilz befallen, der Rostige besonders oft. Es ist der Helmlingsschimmel Spinellus fusiger.