Mycena renati

Gelbstieliger Nitrathelmling

(Fr.) Quél. 1886
Familie: Mycenaceae
© Johann Rejek
Synonym: Mycena flavipes
renati = des Renatus (Sohn des Mykologen L Quélet)

Unter der Vielzahl der Helmlinge ist der gelbstielige Nitrathelmling einer, den man am Fundort eindeutig bestimmen kann. Ein goldgelb farbiger Stiel und der nitröse, chlorartige Geruch in Kombination mit büscheligem Wachstum an totem Laubholz (meist Buche) lassen keinen Zweifel aufkommen. Die deutschsprachige Bezeichnung ist hier also voll zutreffend.

Weitere Merkmale sind ein rosabräunlicher Hut (am Rand etwas heller und gerieft) und breite weiße Lamellen mit leichten Zähnchen am Stiel. Eine andere, ebenfalls büschelig wachsende Art mit nitrösem Geruch ist der Büschelige Nitrathelmling Mycena stipata. Er hat jedoch graubraune bis bräunliche Stiele und wächst an Nadelholz, vor allem an Fichte.

Der hier gezeigte Fund stammt aus einem Mischwald bei Deisenhofen in der Nähe von München. Die Fruchtkörper wuchsen auf einem teils bemoosten Totholzast, wahrscheinlich Buche oder Eiche. Die Verbreitungskarte der DGfM zeigt eine lückenhafte Verbreitung in Deutschland mit einigen Verdichtungszonen, in denen die Art offenbar verbreitet und nicht selten ist.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Johann Rejek.
Zuletzt aktualisiert am 9. September 2022