Lepiota lilacea

Lilaschuppiger Schirmling

Bres. 1892
Familie: Agaricaceae
© Erik Hock
lilacea = lilafarben
24.08.2024 Waldfriedhof Oberrad, Frankfurt am Main (TK 5918.1.2)

Der Lilaschuppige Schirmling (Lepiota lilacea) gehört zu den kleineren Vertretern der Gattung Lepiota, die mit dem dunkelvioletten Ring dazu wohl noch mit einem hervorragenden Alleinstellungsmerkmal ausgestattet ist. Der ausgebreitete Hut erreicht gerade einen Durchmesser von 2 - 5 cm. Die Huthaut ist wein- bis dunkelbraun gefärbt und lässt mehr oder weniger deutliche Violetttöne erkennen. Beim Aufschirmen reißt sie in konzentrisch angeordnete braune Schüppchen auf weißem bis blass rosafarbenem Grund auf, während die Hutmitte bis ins Alter einheitlich gefärbt bleibt.

Die weißen bis leicht cremefarben bauchigen Lamellen sind nicht am Stiel angewachsen, kurze Zwischenlamellen sind vorhanden.

Der Stiel wird kaum länger als der Hut breit ist. Anfangs ist er weiß gefärbt, im Laufe der Zeit verändert sich die Farbe zu einem zarten Lilarosa, zur Stielbasis herrschen weinrötliche Töne vor. Gelegentlich wirkt die Oberfläche faserig oder kleiig, wird im Alter aber schließlich glatt und nackt. Der häutige, aufsteigende Ring ist auf der Oberseite weiß, während die Unterseite wie der Hut braun gefärbt ist und ebenfalls einen mehr oder weniger deutlichen Violettstich aufweist. Der Geruch ist unbedeutend bis leicht fruchtig.

Lepiota lilacea ist eine wärmeliebende Art und kommt auf nährstoffreichen Böden vor, man findet ihn dementsprechend gerne gesellig wachsend an Wegrändern, auf Wiesen, in Parkanlagen und Gärten. Insgesamt scheint es sich um eine eher seltene (oder häufig übersehene) Art zu handeln.

In der Gattung Lepiota gibt es eine ganze Reihe sehr ähnlicher Arten. Die violetten Töne in der Huthaut und im Ring lassen zwar schon makroskopisch einen begründeten Verdacht zu, sicher lassen sich die Arten aber nur mikroskopisch trennen. Lepiota lilacea besitzt kleine ellipsoide glatte Sporen mit Größen von etwa 4 - 5.5 x 2.5 - 3.5 µ, seitlich mit Apikulus, keulig verdickte Cheilozystiden und ebensolche, zum Teil braun pigmentierte HDS-Zellen. Schnallen sind vorhanden.

Wie alle kleinen Schirmlinge kommt auch der Lilaschuppige Schirmling nicht zu Speisezwecken in Frage. Alle Arten sind giftig, mitunter sogar tödlich giftig.

Sporen, ellipsoid ca. 4,5 x 3 µm

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Erik Hock.
Zuletzt aktualisiert am 22. September 2024