Hypoxylon cohaerens
Zusammengedrängte Kohlenbeere
Wenn man sich die Verbreitungskarte (Kriegsteiner 1993) betrachtet, bietet sich ein erstaunliches Muster. In manchen Regionen (z. B. in großen Teilen Baden-Württembergs, im Osten Niedersachsens) scheint der Pilz flächendeckend vorhanden zu sein, in anderen weiträumig zu fehlen; das Rhein-Main-Gebiet ist völlig ausgespart, was bis auf wenige Ausnahmen für ganz Hessen gilt. Dafür gibt es eine auf der Hand liegende Erklärung. Als Grundlage für die meisten Kartierer von Ascomyzeten diente damals Band 1 von Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz und in diesem Werk ist unsere Art nicht enthalten. In manchen Regionen wurde über den Inhalt dieses Bandes hinausgehend sinnvolle Aufklärungsarbeit geleistet, Kartierer wurden angehalten, auf diese Art zu achten, und so ist die gebietsweise Häufung von Fundpunkten nachvollziehbar. Tatsache ist: auch im Rhein-Main-Gebiet ist die Zusammengedrängte Kohlenbeere ein häufiger Pilz und dürfte z. B. in keinem Buchenbestand fehlen.
Der Name Zusammengedrängte Kohlenbeere ist eigentlich schon eine gute Beschreibung des Pilzes, dessen abgeflacht kugelige, krustig harte Fruchtkörper etwa 4 - 7 mm Durchmesser erreichen und dunkel graubraun bis schwarz gefärbt sind. Sie wachsen dicht gedrängt auf der Rinde von toten Laubholzästen und -stämmen (ganz überwiegend Buche) und sind oft zusammenfließend miteinander verbunden. Auf den Oberflächen erkennt man die papillenartigen Sporenauslassöffnungen.