Gymnopus aquosus
Hellhütiger Waldfreundrübling
Früher war es recht einfach mit dem Waldfreundrübling. Da gab es nur einen und der hieß Collybia dryophila. Heute gibt es den Waldfreundrübling nicht mehr - es gibt mehrere und die natürliche Variabilität dieser Arten macht es nicht leicht, sie auseinanderzuhalten. Gymnopus aquosus hat eher helle als ockerbräunliche Hüte und meist auch blassere Stiele als die anderen, wobei Lamellen- und Stielfarbe kaum oder nur wenig kontrastieren. Der Basalfilz (falls vorhanden) ist ocker-rosa, nicht weißlich.
Die mit Abstand häufigste der drei Waldfreundrüblingsarten ist Gymnopus dryophilus. Es ist davon auszugehen, dass sie bei der Kartierung oft miteinander verwechselt oder vermengt worden sind. Um wirklich sicher zu gehen, müssen Sporen gemessen und die Form der Cheilozystiden beachtet werden. Makroskopisch am ehesten abzugrenzen ist der Gelbblättrige Waldfreundrübling Gymnopus ocior. Seine Hüte sind feucht einheitlich dunkelrotbraun, die Lamellen meist deutlich gelb.
Mikroskopische Unterscheidungsmerkmale:
Gymnopus aquosus = Hellhütiger Waldfreundrübling: Sporen 4,5 – 7 x 2 – 4 µm; Cheilozystiden unregelmäßig keulig, meist ohne Auswüchse
Gymnopus dryophilus = Gemeiner Waldfreundrübling: Sporen 3,5 – 7 x 2 – 4 µm; Cheilozystiden unregelmäßig keulig mit korallenartigen Auswüchsen
Gymnopus erythropus = Rotstieliger Büschelrübling: Sporen 6 – 8 x 3 – 4 µm; Cheilozystiden unregelmäßig keulig mit kurzen Fortsätzen oder fingerförmigen Auswüchsen
Gymnopus ocior = Gelbblättriger Waldfreundrübling: Sporen 5 – 6,5 x 3 – 4 µm; Cheilozystiden schlank keulig bis gestielt kugelförmig, selten mit einem oder mehreren fingerförmigen Auswüchsen
Wegen seiner frühen Erscheinungszeit wird der Hellhütige auch Früher Waldfreundrübling genannt. 90% der in Baden-Württemberg erfassten Funde sind aus den Monaten Mai (24) und Juni (8). Er kann einzeln, gesellig oder büschelig wachsend vorkommen.