Galerina clavata

Großsporiger Häubling

(Velen.) Kühner 1935
Familie: Cortinariaceae
© Dieter Gewalt
neu in der Familie Hymenogastraceae
clavatus = keulig
28.04.2016 Rasenfläche über einer Tiefgarage, Dietzenbach

Ich habe die hübschen kleinen Pilzchen zuerst für Samthäubchen (Gattung Conocybe) gehalten. Für Aufklärung sorgte die mikroskopische Nachprüfung. Samthäubchen haben glatte Sporen, Häublinge warzige. Die Artbestimmung übernahm Hermine Lotz-Winter, die auch das Mikrofoto lieferte.

Galerina clavata: Sporen 13-15 x 7-8µ

Der Pilz wächst in Wäldern, Parkanlagen, auf feuchten moosigen Wiesen und gilt als mäßig häufig bzw. zerstreut vorkommend. In der DGfM-Kartierung sind für Hessen 13 Fundpunkte angegeben, davon 3 in der Rhein-Main-Ebene. Er ist auch unter dem deutschen Namen Entferntblättriger Mooshäubling bekannt. Er soll magen-/darmgiftig sein; in anderen Häublingen enthaltene tödlich giftige Amanitine sind in dieser Art bisher nicht nachgewiesen.

Vorsicht: kleine Pilze auf Rasenflächen werden oft von Kindern in den Mund gesteckt oder auch geschluckt. Bei verdächtigen Symptomen sofort mit der nächsten Giftnotrufzentrale Kontakt aufnehmen.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 2. August 2020