Entoloma hebes

Zitzenrötling

(Romagn.) Trimbach 1981
Familie: Entolomataceae
© Dieter Gewalt
hebes = stumpf
Foto: Norbert Kühnberger

Bei Rötlingen kann die Jahreszeit, in der sie wachsen, eine Hilfe bei der Bestimmung sein, mehr aber nicht. Viele Arten sind typische Frühjahrspilze, mit dem Zitzenrötling ist dagegen im Herbst zu rechnen, bei genügend Feuchtigkeit auch schon im Juli/August. Er kommt inner- und außerhalb von Wäldern vor, gern bei Gräsern und Moosen auf feuchten besseren Böden. Bei Breitenbach & Kränzlin sind die typischen Merkmale dieses relativ seltenen Pilzes so beschrieben:

Charakteristisch … sind der schlanke, dünnfleischige Habitus, die dunkelbraunen Farben, die augeprägte Papille sowie das Vorhandensein von Cheilozystiden und Schnallen im Hymenium und das Vorkommen im Herbst.“

Die Hüte sind jung hakbkugelig, später ausgebreitet und mit leicht abwärts gebogenem Rand. Sie können bis zu 3 cm Durchmesser erreichen. Die Lamellen sind jung weißlich, bei Reife durch ausfallendes Sporenpulver braunrosa, und ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die sehr schlanken Stiele sind dunkelbraun gefärbt, zur Spitze hin heller, glatt oder schwach überfasert, bis zu 6 cm lang und am Grund weißfilzig. Das dünne Fleisch ist hellgrau, Geruch und Geschmack unauffällig, mild oder schwach pilzig.

Wie viele seiner Verwandten ist auch der Zitzenrötling giftig. Er verursacht Magen-/Darmbeschwerden, das sogenannte gastrointestinale Pilzsyndrum.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 37
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 31. Oktober 2023