Cortinarius bolaris
Rotschuppiger Raukopf
Mit mehr als 500 mitteleuropäischen Arten ist die Gattung Cortinarius eine der artenreichsten und schwierigsten im Reich der Pilze. Das wichtigste gemeinsame Merkmale ist der Cortina genannte Haarschleier zwischen Hutrand und Stiel, der allerdings nur bei jungen Fruchtkörpern zu sehen ist. Er verschwindet schnell, seine Reste sind aber nach dem Sporenabwurf als braun schraffierte Zone am Stiel zu erkennen. Man findet die Mykorrhizapilze in Wäldern und unter Bäumen, stets auf dem Boden fruktifizierend.
Der hier vorgestellte Rotschuppige Raukopf gehört zu den häufigeren und leicht kenntlichen Arten. Er bildet fleischige, jung halbkugelige Hüte, die bis zu 8 cm breit werden. Die trockene Oberfläche ist auf hellem Grund rotschuppig gesprenkelt, die oft etwas gebuckelte Hutmitte meist einheitlich rötlich gefärbt. Auch die Stiele sind mit rötlichen Schüppchen besetzt. Das weißliche Fleisch verfärbt sich im Anschnitt langsam chromgelb und hat einen milden bis leicht rettichartigen Geschmack.
Der Pilz wächst gern zu einigen gesellig in Laubwäldern auf sandigen, saueren Böden, auch bei relativer Trockenheit. Seine hauptsächlichen Baumpartner sind Eichen und Buchen.