Cookeina sulcipes
"Weinglas"-Kelchbecherling
In der Monographie der Gattung Cookeina von Iturriaga & Pfister ist dieser in Südostasien weit verbreitete und häufige Kelchbecherling unter Cookeina speciosa synonymisiert. Nach genaueren Untersuchungen von thailändischen Funden aus der Provinz Prachuap Khiri Khan änderten die Autoren wohl 2012 ihr früheres Statement mit der Notiz: Cookeina sulcipes unterscheidet sich von allen anderen Spezies dieser Gattung durch Ascosporen mit einer dicken gelatinösen Oberfläche.
Weitere Merkmale: Apothecien 1 - 3 cm ∅, tiefer oder flacher becherförmig, frisch mit rosa oder orangen Farben, zum Stiel hin in weiß übergehend; Randhaare gleichfarbig oder etwas heller. Hymenium hellrosa, beim Trocknen blassgelb werdend. Stiel 4 - 6 cm lang, weiß oder zumindest heller als der Becher, an der Basis leicht knollig verdickt. Excipulum aus großen, dünnwandigen, rosafarbenen Zellen bestehend. Paraphysen zahlreich, fadenförmig, vielfach verzweigt, an der Spitze verdickt, septiert, 2,2 - 3,6 µm. Asci zylindrisch, kurz gestielt, inamyloid, 280 - 380 x 15 - 22 µm. Sporen eiförmig, an den Enden leicht verschmälert, einreihig angeordnet mit einem oder zwei großen Öltropfen und dicker gallertartiger Hülle, 21 - 30 x 11 - 18 µm.
Cookeina sulcipes wächst saprobiontisch auf Totholz, gern auf liegenden Stämmen. Ich selbst habe die Art schon mehrfach in Thailand gefunden, u. a. in den Nationalparks Kaeng Krachan, Khao Yai und Khao Sok.