Cladonia coniocraea

Gewöhnliche Säulenflechte

(Flörke) Spreng. 1827
Familie: Cladoniaceae
© Dieter Gewalt
3 Fotos von Norbert Kühnberger

Diese auffällige, nicht seltene und weit verbreitete Blattflechte ist vor allem auf Totholz (Stümpfe, Stammbasis, auf Moosen) zu finden. Sie besteht aus grundständigen Lappen und aufrechten, oft verbogenen, unverzweigten Podetien. Die Lappen können 2 - 3 mm Durchmesser erreichen, sind auf der Oberseite graugrün, auf der Unterseite weiß. Ihre aufgebogenen Ränder können mit Soredien besetzt sein, ihre glatten Oberflächen mit punktförmigen Pyknidien.

Mit Soredien besetzte grundständige Lappen, auf der Oberfläche mit punktförmigen Pyknidien

Die ebenfalls sorediösen schlanken Podetien (Säulen) werden etwa 2 cm lang und 1 - 2 mm dick. Sie sind feucht blass grünlich, trocken hell grau, nach oben zugespitzt oder auch abgerundet. Knopfförmige, bräunlich gefärbte Apothecien befinden sich an den Spitzen, sind aber selten oder auch leicht zu übersehen.
Makrochemische Farbreaktion (Träufelreaktion): mit p-Phenylendiamin (PDD) orange - rostrot.

Zum Teil hornartig verbogene soredöse Podetien

Verwechslungsmöglichkeiten:
Die Pfriemen-Geweihflechte Cladonia subulata hat verzweigte Podetien und besiedelt Mineralböden.
Ebenfalls auf Holz (oder Torf) kommt die Rotfrüchtige Säulenflechte Cladonia macilenta vor. Sie hat stiftförmige Podetien und rote, unterschiedlich geformte Apothezien. Ihre Farbreaktionen: Mit Kalilauge (KOH) gelb, mit p-Phenylendiamin (PPD) orange oder negativ.

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Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 21. Mai 2024