Amanita excelsa

Grauer Wulstling

(Fr.) Bertill. 1866
Familie: Amanitaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Amanita spissa
excelsa = hoch, erhaben, emporragend

Um den Grauen Wulstling etwas vereinfacht, aber gut einprägsam zu beschreiben: er gleicht in Größe und Aussehen dem Perlpilz – nur die Farben stimmen nicht überein. Die Huthaut ist grau, graubraun bis dunkelbraun, der Hutbelag (Velumreste) hellgrau. Nirgendwo an seinem Fruchtkörper sind die für den Perlpilz typischen Rot- oder Fleischrosatöne zu erkennen. Zu erwähnen wäre noch der meist deutliche Rettichgeruch und -geschmack.

In den meisten Pilzbüchern wird er als essbar angegeben. Das ist zweifellos korrekt. Giftig ist er nicht, aber ehrliche Pilzbuchatoren sollten hinzufügen, dass man ihn kaum als schmackhaft bewerten kann. Andreas Gminder hat es so formuliert (Handbuch für Pilzsammler):

Als Mischpilz kann man einige wenige, junge Exmplare einer Mahlzeit beigeben.

“Einige wenige” – das besagt eigentlich schon genug. Mir sind in Mischpilzgerichten schon “einige wenige” durch ihren muffigen Geschmack so unangenehm aufgefallen, dass ich es vorziehe, ganz auf sie zu verzichten.

Wer zum Beispiel den essbaren und durchaus empfehlenswerten Perlpilz sammeln möchte, muss ihn sicher vom Grauen Wulstling und vor allem vom giftgen Pantherpilz unterscheiden können.

Unterscheidungskriterien zwischen den drei verwechselbaren Arten:

Perlpilz (Amanita rubescens) Grauer Wulstling (Amanita excelsa) Pantherpilz (Amanita pantherina)
Verzehrbarkeit essbar nicht schmackhaft giftig!
Farbe Huthaut fleischfarben-bräunlich grau graubraun hell- bis dunkelbraun
Verfärbung rötend nicht rötend nicht rötend
Oberseite Stielring gerieft gerieft glatt
Beschaffenheit und Farbe der Velumreste auf Hut mehlig-körnig weißlich bis fleischfarben körnelig, weißlich bis grau flächig, flockig-häutig, weiß
Beschaffenheit Stielknolle zwiebelig verdickt zwiebelig verdickt Stiel wie eingepfropft, deutlich abgesetzt (Bergsteigersöckchen)

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 20. Mai 2020