Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet

    Der Weihnachtswald und seine Pilze - Pilzkundliche Führung im Raum Frankfurt/Offenbach/Dietzenbach am 2. Weihnachtsfeiertag, 26.12.2025 um 10:00 Uhr
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    Aktueller Fundkorbpilz:

    17.12.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Zottige Eichenschichtpilz Stereum gausapatum. Er gehört zu den Schichtpilzarten mit deutlich abstehenden Hutkanten, die beim Anritzen oder Reiben mit befeuchtetem Finger röten. Ein weiteres Merkmal ist die gekräuselte Struktur der Fruchtkörper. Er ist nahezu ausschließlich an Eichen zu finden und nicht sehr häufig. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    16.12.2025: In unserem Dietzenbacher Carré ist er mal wieder an einer alten Eiche aufgetaucht und darum unser aktueller Fundkorbpilz: der Berindete Seitling Pleurotus dryinus. Seine Verwandtschaft mit dem Austernseitling ist auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich. Dazu ist sein Stiel viel zu ausgeprägt und auch noch dickfleischig und zäh. Er gilt als essbar, aber nur sehr junge Fruchtkörper könnten vielleicht zart genug und genießbar sein. Wegen seiner Seltenheit sollte er ohnehin geschont werden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    15.12.2025: Da auch Flechten Pilze sind, soll unser aktueller Fundkorbpilz die Linden-Schüsselflechte Parmelina tiliacea sein, die besonders an älteren Linden, aber auch an der Rinde anderer Laubbäume vorkommt und recht häufig ist. Um Flechten sicher zu bestimmen, sollten sie mit einer gut vergrößernden Lupe betrachtet werden. Nur so sind artkennzeichnende winzig kleine Merkmale wie Isidien, Soredien oder Rhizine zu erkennen. Von den rund 2000 mitteleuropäischen Arten sind nur wenige auf einen Blick zu identifizieren. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    14.12.2025: Die Dietzenbacher Parkanlage liefert auch im Dezember neue aktuelle Fundkorbpilze. Diesmal ist es der Seidige Rötling Entoloma sericeum, einer der häufigeren und gut kenntlichen Rötlingsarten. Seine wichtigsten Merkmale sind graubraune bis 4 cm breite Hüte, dünne Stiele mit weißfilziger Basis sowie Geruch und Geschmack nach Mehl oder Gurke. Zu finden ist er auf grasigen Flächen wie Wiesen, Weiden, Gärten, Parkanlagen oder an Weg- und Waldwegrändern. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    13.12.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Fleischgraue Knorpelporling Skeletocutis carneogrisea. Seine Fruchtkörper bestehen meist aus mehreren zusammengewachsenen zwei bis drei cm breiten Hütchen und einem resupinat wachsenden Teil. Diese Art der Fruchtkörperbildung wird effus-reflex genannt. Im Rhein-Main-Gebiet ist der nicht überall häufige Pilz gut verbreitet und vor allem an toten Kiefernstämmen zu finden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    12.12.2025: Ein tödlich giftiger Verwandter des gestrigen aktuellen Fundkorbpilzes wuchs nur wenige Meter entfernt an einem Fichtenstumpf: der Gifthäubling Galerina marginata. Auch keine Überraschung in dieser Jahreszeit. Ich habe es einmal so formuliert: „Je später im Jahr, desto häufiger wird er.“ Er enthält die gleichen tödlichen Amanitin-Gifte wie der Grüne Knollenblätterpilz. Pilzsammler, die gern Stockschwämmchen auf dem Teller haben, sollten sich der lebensbedrohlichen Verwechslungsgefahr bewusst sein! (Dieter Gewalt) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird. Mehr über Schleimpilze erfahren Sie hier >


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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