Gymnopilus junonius

Beringter Flämmling

(Fr.) P.D.Orton 1960
Familie: Hymenogastraceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Gymnopilus spectabilis
junonius = Juno betreffend (röm. Göttin)
Foto: Nicole Koretic

Der aktuelle wissenschaftliche Artname junonius hat zwar einen göttlichen Bezug, der frühere von Elias Fries gewählte spectabilis hätte mir aber besser gefallen, denn es handelt sich um einen wahrhaft ansehnlichen Pilz. Er wächst in oft beeindruckenden Büscheln an Stümpfen und Stämmen von Laubholz und ist in der Rhein-Main-Ebene eine relativ häufige Art. Eigene Funde ganz überwiegend von Eiche, auch am Stammgrund lebender Bäume, zweimal an Buche, einmal an Kiefer (!).

Foto: Norbert Kühnberger

Die orange bis rostgelb gefärbten Hüte können bis zu 20 cm breit werden. Sie sind zuerst halbkugelig und noch geschlossen, dann ausgebreitet, die Oberfläche jung samtig bis körnelig, später in faserige Schüppchn aufreißend. Da Fleisch ist gelblich, im Geschmack bitter und riecht unangenehm säuerlich. Die Lamellen sind cremegelb, durch ausfallendes Sporenpulver zimtbraun verfärbend.

Der Beringte Flämmling ist schon wegen seiner Bitterkeit kein Speisepilz. Darüberhinaus soll er magen-/darmgiftige, nach manchen Quellen auch halluzinogen wirkende Stoffe enthalten

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 4. Oktober 2021